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1159,00 kr

Diese literaturgeschichtliche Arbeit f hrt erstmals auf breiter Quellenbasis den empirischen Nachweis, dass Leser/-innen beim au erwissenschaftlichen Umgang mit Literatur in Geschichte und Gegenwart Applikationen vornehmen. Es wird gezeigt, welche Formen eine solche Applikation annehmen kann, und dass es sich um eine relevante Praktik handelt. Unter 'Applikation' ist eine T tigkeit im Rahmen des Rezeptionsprozesses zu verstehen, bei welcher Leser/-innen das Gelesene auf ihre pers nlichen oder lebensweltlichen Erfahrungen, berzeugungen und Einstellungen beziehen. Das Ergebnis dieser Bezugnahme, welches ebenfalls 'Applikation' hei t, kann sein, dass sie neue berzeugungen und Einstellungen bilden, bestehende ver ndern oder verwerfen. Um Existenz, Beschaffenheit und Relevanz des Ph nomens zu belegen, wurde eine F lle an Rezeptionsdokumenten ausgewertet. Sie geben Auskunft ber die Erstrezeption von neun Romanen aus vier Jahrhunderten, die das literarische Korpus der Arbeit bilden, darunter Goethes Werther, Manns Buddenbrooks und Schlinks Der Vorleser. Die Arbeit beleuchtet eine wichtige, in der bisherigen rezeptionsgeschichtlichen Forschung nicht hinreichend beachtete Praktik des au erwissenschaftlichen Umgangs mit Literatur.