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Der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617) setzte um 1600 seiner höfischen Repräsentation bis zu 300 Sakralbauten an die Seite, die – je nach Sichtweise – von seinem gegenreformatorischen Eifer oder seinen machtpolitischen Ambitionen zeugen. Doch wurden mit den prestigeträchtigen oder flächendeckenden Gestaltungen alte Wertvorstellungen behauptet oder neue Absichten verfolgt? Die Unterschiedlichkeit der Bewertungen beruht dabei auch auf gewandelten Auffassungen von Stil, einem veränderten Umgang mit Formen, Begriffen und Methoden, die einem historischen Wertewandel unterliegen. In den Beiträgen werden aus verschiedenen inhaltlichen und methodischen Perspektiven die baukulturellen Leistungen Julius Echters analysiert und neu bewertet.