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1377,00 kr

Das Geheimnis begegnet uns als gesellschafts- und kulturkonstituierendes Konzept in diversen Lebensbereichen. Wissen, Gegenst nde oder R ume, die geheim gehalten oder verborgen werden, k nnen dadurch wichtiges ber sich selbst oder die am Geheimnis beteiligten Akteure verraten. So verlaufen die Grenzen zwischen geheim und ffentlich, zwischen Eingeweihten und Ausgeschlossenen, nicht selten entlang der Grenzen politischer, sozialer, religi ser oder auch wissenschaftlicher Ordnungssysteme. Dieser Band untersucht an Hand vielf ltiger Fallbeispiele aus den Geschichts-, Literatur- und Kulturwissenschaften, der Philosophie und Theologie die Funktionen und Wirkkraft von Geheimnissen im Mittelalter sowie die normativen Vorstellungen und Spannungsfelder, die sie umgeben. Auf der einen Seite grenzen sich Gruppen (z.B. Eliten) durch den ihnen vorbehaltenen Zugang zu geheimen Wissen von innen heraus ab; auf der anderen Seite bringt die Kennzeichnung eines Gegenstandes als geheim bestimmte Vorstellungen ber diesen mit sich. So erhalten die g ttliche Weisheit, die heimliche Liebe oder auch medizinische Geheimrezepte ihren charakteristischen Stellenwert erst durch ihre Verborgenheit.