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Als 1948 die Trummerlandschaften des Krieges den Traumlandschaften von der kommunistischen Zukunftsgesellschaft wichen, realisierte die Moskauer Fuhrung mit den 'Stalinschen Grossbauten des Kommunismus' ein ehrgeiziges Erschliessungsprogramm. Die damals weltgrossten Flusskraftwerke gestalteten Natur um und strukturierten Gesellschaft neu, so dass sich die Sowjetunion im anbrechenden Kalten Krieg als Supermacht inszenieren konnte. Die von GULag-Haftlingen gebauten Plangiganten produzierten nicht nur Strom, sondern auch Visionen, mit denen sich Stalin und Chru cev die Einbildungskraft der Sowjetmenschen erobern wollten. Seit den 1960er Jahren entwickelten sich die brachial industrialisierten Flusslandschaften an der Wolga und in Sibirien immer mehr zu okologischen Notstandsgebieten. Der uber Jahrzehnte propagierte Wertekanon der technik- und fortschrittsglaubigen Sowjetgesellschaft geriet ins Wanken.'