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Kants Kritik der praktischen Vernunft (1788) steht zu Unrecht oft im Schatten der Kritik der reinen Vernunft und der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Tats chlich sind die Grundelemente der Kantischen Moralphilosophie im Gegensatz zu vielen Thesen der ersten Kritik bis heute weitgehend anerkannt, und erst der Nachweis der zweiten Kritik, dass Freiheit wirklich ist, macht den Schlussstein von dem ganzen Geb ude eines Systems der reinen, selbst der spekulativen Vernunft aus. Entlang der Stichworte reiner Wille, gesetzgebende Form der Maxime, transzendentale Freiheit, Autonomie und Faktum der Vernunft zeigt Kant in der Analytik, dass reine Vernunft f r sich praktisch sein, n mlich den Willen bestimmen kann. Die Dialektik sichert den Ideen von der Existenz Gottes und der Unsterblichkeit der Seele objektive Realit t und untersucht das Verh ltnis von theoretischer und praktischer Vernunft. Die Methodenlehre schlie lich skizziert eine Theorie moralischer Erziehung, die f r den heutigen Ethikunterricht noch aktuell ist. Die zw lf Beitr ge dieses kooperativen Kommentars rekonstruieren die Argumente eines Schl sseltextes der Moralphilosophie und pr fen die sachliche berzeugungskraft.