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550,00 kr

Dem antiken Verstandnis nach war Magie weit mehr als nur ein Sammelsurium esoterischer Praktiken und Rituale, die vor allem zum eigenen Nutzen und zum Schaden anderer eingesetzt wurden. Vielmehr sind darunter alle religiosen Handlungen jenseits der institutionalisierten Kultausubung zu fassen. Dies zeigen auch die zwolf Aufsatze, die aus der im Fruhjahr 2011 anlasslich der Ruckkehr eines lange vermissten Heidelberger Zauberbuchleins organisierten Ausstellung Agyptische Magie im Wandel der Zeiten hervorgingen. Nunmehr um eine ausseragyptische Perspektive erweitert, reicht der zeitliche Rahmen der Beitrage in diesem Band von den Anfangen der Schriftlichkeit im Zweistromland und dem Alten Agypten bis tief in das koptischsprachige Mittelalter hinein. Uberblicksartikel vermitteln einen Eindruck von Magie in Mesopotamien und im Vorderen Orient sowie im spatzeitlichen Agypten. Daneben stehen thematische Beitrage zu solchen Bereichen, in denen man sich bevorzugt magischer Mittel bediente, so beim Schutz der Grabstatte, bei der Abwehr von Schlangen und Skorpionen, im medizinischen Bereich und mit besonderer Energie bei der Verfolgung sexueller Ziele. Agyptische und griechische Papyri, aber auch die gern mit Zeichnungen verbundenen koptischen Zaubertexte fuhren eine beunruhigende Vielfalt und Gestalt hilfreicher oder schadlicher Machte vor Augen; magische Elemente im Neuen Testament kommen ebenso zur Sprache wie das breite Feld der Zahlensymbolik. Aus den hier erstmals systematisch zusammengestellten Magica der Heidelberger Papyrussammlung wird zugleich die grosse Rolle deutlich, die die Uberlieferungslage fur unsere Kenntnis all dessen spielt.