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Die Wissenschaftsgeschichte der Germanistik hat in der Vergangenheit vor allem die Entwicklung der zentralen Universitaten und einiger wirkmachtiger Schulen' in den Blick genommen. Erst in den letzten Jahren widmen sich Studien auch der Peripherie und einer vielfaltigeren Geschichte. Der Sammelband halt die Ergebnisse einer wissenschaftsgeschichtlichen Tagung im Mai 2019 in Wroc?aw fest. Dort trafen sich im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft Heidelberg-Wroc?aw Forscher*innen, um neue Perspektiven auf die Institutionalisierung der Germanistik im 19. und 20. Jahrhundert zu eroffnen und exemplarische biographische Darstellungen abseits der groaen Manner' zu diskutieren. Schwerpunkte sind die Institutionengeschichte (Uwe Meves: Julius Zacher und die Grundung des Seminars fur Deutsche Philologie in Halle; Hans-Harald Muller: Osterreichische Germanistik um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert; Markus Eberharter: Lemberger Germanistik vor 1914; Dirk Werle: Germanistische Fruhneuzeitforschung an der Universitat Heidelberg; Krzysztof ?arski: Breslauer Barockstudien) und die biographische Forschung (Julianna Redlich: Gottschalk E. Guhrauer; Beata Giblak: Theodor Paur; Wojciech Kunicki und J. Redlich: Max Koch und Arthur Schnitzler; Stefaniya Ptashnyk: Ludwik Fleck und Uwe Maximilian Korn: Erna Merker). Marion Brandt und Burckhard Ducker widmen sich einem dringenden Desiderat, indem sie zeigen, wie sich die Darstellung der Polenbegeisterung' in der Literatur des Vormarz forschungsgeschichtlich entwickelt hat.