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1966,00 kr

Dieses Buch ist in erster Linie als ein Beitrag zur phänomenologi- schen Aufklärung der mathematischen Erkenntnis gedacht. Phä- nomenologie als Methode kann nur im handanlegenden Bearbei- ten von Bewußtseinsleistungen ihre Angemessenheit und ihre Lei- stung erweisen. Weiterhin ist eine phänomenologische Klärung der Möglichkeit der Erkenntnis in Mathematik und Logik nahelie- gend, weil es deren Erkenntnisprobleme waren, die Husserl zur Philosophie und schließlich zur Phänomenologie geführt haben. Will man sich bei diesem Vorhaben an der phänomenologischen Methode orientieren, so kann eine Sammlung und Darstellung der verstreuten Husserlschen Stellungnahmen zur Philosophie der Mathematik nicht ausreichen. Jede dieser Stellungnahmen muß darüberhinaus an der phänomenologischen Methode gemessen werden, die Husserl mit viel größerer Mühe ausgearbeitet hat als seine Ansätze zu Einzelfragen, wie z. B. zur Klärung der Mathema- tik, die im Rahmen seines philosophischen Gesamtvorhabens schließlich nur noch ein Problem neben anderen darstellten. In dem Vorhaben, Phänomenologie als Philosophie der Mathematik zu entfalten, mußten die wichtigsten, von Husserl vorgegebenen Lösungsansätze seinem eigenen Willen gemäß kritisch geprüft werden. Wo es sich als unumgänglich erwies, mußte im Namen der Methode auch eine andere Lösung bevorzugt werden. Die vorlie- gende Schrift unterscheidet sich im wesentlichen von den bisheri- gen Darstellungen von 'Husserls Philosophie der Mathematik' durch die weiterführende Anwendung der phänomenologischen Methode auf Fragen der mathematischen Erkenntnisgewinnung. Husserls Äußerungen zu philosophischen Fragen der Mathema- tik finden sich in allen seinen veröffentlichten phänomenologi- 2 EINLEITUNG sehen Schriften verstreut. Die Ausführungen der 4. und 6.