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Sophokles (496-406 v. Chr.), der zweite der drei groen Tragiker, fuhrte die griechische Tragodie zu ihrem Hohepunkt. Seine Dramen haben die am strengsten komponierte Form, seine Neuerungen lassen die Handlung auf der Buhne starker hervortreten: Er fuhrt den dritten Schauspieler ein, schrankt die Chorlieder ein, erweitert dagegen den Chor von 12 auf 15 Manner und verwendet als erster Buhnenmalerei. Er lost sich von der gewohnten Trilogie und stellt jede der drei zusammen aufgefuhrten Tragodien nach Stoff und Handlung abgerundet auf sich selbst. Mit diesen Neuerungen schuf er sich die Mittel, die neue Tragodie vielseitiger, beweglicher und darstellerisch wie dramatisch anspruchsvoller zu gestalten. Und er hatte Erfolg: Achtzehnmal errang er mit seinen Dramen den ersten Platz. Das Zentrum seiner Dramen bildet der leidende Mensch: Der groe Einzelne steht in der Mitte des Geschehens, das auf ihn zukommt und das er mit Schrecken und Leid selbst vorantreibt. Er ist kein Mustermensch, er steht vielmehr den Verstandigen und Gemaigten extrem gegenuber. Aus seinem Wesen entwickelt sich die Handlung, die bei Sophokles zu unerbittlichen Darstellungen der Condition humana mit allen Greueln wird, die der Menschheitsgeschichte eigen sind. Der Band enthalt die Dramen Aias, Die Trachinierinnen, Antigone, Konig Oidipus, Elektra, Philoktetes, Oidipus auf Kolonos und Die Satyrn als Spurhunde. Herausgegeben von Wilhelm Willige, uberarbeitet von Karl Bayer. Mit Anmerkungen und Nachwort von Bernhard Zimmermann.